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Erneuerbare Energien: <br>vom Winde</br> verweht

Erneuerbare Energien:
vom Winde
verweht

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Aus Wind wird Strom

» Windenergie ist eine der ältesten Energieformen, die der Mensch je genutzt hat. Während die beschaulichen Windmühlen früher noch Getreide gemahlen haben, bauen wir heute hochmoderne Windkraftanlagen zur Erzeugung von nachhaltigem Strom. Die heutigen Windkrafträder haben eine Größe von gigantischem Ausmaß: Allein ein Flügel kann über 70 Meter lang sein und wiegt mehr als 15 Tonnen. Der Turm einer Windkraftanlage ragt gerne mal 140 Meter in die Höhe. Vor allem aus der Nähe betrachtet, sind das beeindruckende Dimensionen.

Ebenso beeindruckend ist auch die Erfolgsgeschichte der Windenergie: Vor über 30 Jahren wurde an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste der erste Windpark eröffnet. Seit 2020 stehen laut Bundesverband für Windenergie ganze 29.608 Windenergieanlagen an Land. Hinzu kommen rund 1.500 Offshore-Anlagen, also Windräder im Küstenvorfeld der Meere. Durch die rasante Entwicklung leistet Windenergie mittlerweile einen entscheidenden Beitrag zur deutschen Stromversorgung und ist eine tragende Säule der Energiewende.

Wie entsteht Windkraft?

Windkraft ist über Windräder erzeugte elektrische Energie. Eine Windkraftanlage erzeugt Strom aus Wind und nutzt damit eine unerschöpfliche und kostenlose Energiequelle. Im Allgemeinen sind Windräder mit drei Rotorblättern ausgestattet. Diese wandeln die Bewegungsenergie des Windes zunächst in mechanische Rotationsenergie um. Ein angeschlossener Generator transformiert die Rotationsenergie anschließend in Elektrizität. Durch Boden- oder Unterwasserkabel wird der produzierte Strom in ein Umspannwerk geleitet und gelangt von dort ins öffentliche Stromnetz.

Welchen Beitrag leistet Windkraft zum Umweltschutz?

Um die Folgen des Klimawandels so gut es geht einzudämmen, ist der Ausstieg aus der Atomkraft und den fossilen Energieträgern, insbesondere der Kohle, zwingend notwendig. Für die künftige Energieversorgung ist daher ein ökologisch verträglicher Ausbau erneuerbarer Energien von zentraler Bedeutung. Mit der Windenergie kann schon heute ein beachtlicher Teil des derzeitigen Strombedarfs in Deutschland gedeckt werden. Laut Statista wurden im Jahr 2020 durch die Windenergie an Land und auf See 23,5 Prozent des gesamten Bruttostroms in Deutschland erzeugt. Betrachtet man allein die erneuerbaren Energien, so erzeugt Windkraft knapp 50 Prozent des ökologischen Stroms.

Was sind die Vorteile von Windkraft?

  • Wind ist unbegrenzt vorhanden und für den Menschen frei verfügbar.
  • Wind ist eine saubere und natürliche Energiequelle: Während des Betriebs einer Windkraftanlage werden keine klimaschädlichen Gase freigesetzt. Somit leistet Windenergie einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele 2050.
  • Windenergie ist nachhaltig: Zwar sind für den Bau von Windrädern natürlich auch verschiedene Rohstoffe notwendig, allerdings werden während der Stromproduktion selbst kaum noch Ressourcen verbraucht. Die Ökobilanz der Windenergie ist somit besser als die fossiler Energieträger.
  • Fast alle Materialien einer Windenergieanlage können am Ende wiederverwertet werden: Laut Fraunhofer Institut für Chemische Technologie ist eine Recyclingquote von 80 bis 90 Prozent möglich.
  • Windkraftanlagen haben sich in sehr kurzer Zeit energetisch amortisiert. Konkret heißt das: In nur drei bis sieben Monaten hat ein Windrad genau die Menge an Energie produziert, die für seine eigene Herstellung, den Betrieb der Anlage und dessen Entsorgung eingesetzt werden muss.
  • Durch das sogenannte „Repowering“ – also dem Ersetzen alter Anlagen gegen moderne Anlagen mit verbesserter Leistung – ist eine erhebliche Steigerung des Stromertrags möglich, ohne dass es dafür zusätzlicher Flächen bedarf.

Solarstrom oder Windkraft: Was ist besser?

Diese Frage ist tatsächlich zu komplex, um sie pauschal zu beantworten. Fakt ist: Windenergie liefert bisher den größten Teil des Ökostroms in Deutschland. Das liegt zum einen daran, dass Windräder vergleichsweise wirtschaftlich sind. Zum anderen weht vor allem im Norden des Landes meistens eine frische Brise, sodass die Windkraftanlagen entsprechend ertragreich sind. Die Genehmigung neuer Anlagen ist allerdings nicht ganz so einfach. Aufgrund unterschiedlichster Hürden ist der Ausbau von Windkraftanlagen zwischenzeitlich stark ins Stocken geraten. Ist Solarenergie vielleicht doch die bessere Alternative?

Tatsächlich bietet Solarstrom einige Vorteile gegenüber dem Windstrom – aber auch einen entscheidenden Nachteil:

Windkraft

Solarenergie funktioniert auch im Kleinen.

Windräder brauchen eine gewisse Größe, um kosteneffizient zu arbeiten. Je größer die Rotorblätter, desto besser. Bei Photovoltaikanlagen ist das anders. Hier können sowohl große als auch kleine Anlagen zur Stromproduktion genutzt werden. Die Einheit auf dem Balkon funktioniert ebenso, wie die große Freiflächenanlage. Somit ist auch der Kreis der potentiellen Investoren größer.

Solaranlagen sind für Städte ideal geeignet.

Im Gegensatz zu Windrädern können Photovoltaikanlangen auch im dicht besiedelten städtischen Raum zum Einsatz kommen. Hier gibt’s noch viel Potential, das in Zukunft genutzt werden kann. Schließlich steht auf unseren Dächern noch jede Menge Platz zur Verfügung. Zusätzlicher Pluspunkt für Anwohner: Solarstrom ist leise.

Solarparks sind verträglicher für die Natur.

Untersuchungen des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft haben gezeigt, dass sich Vögel, Hasen, Schmetterlinge und andere Insekten in Solarparks verstärkt ansiedeln. Daher legt man moderne Solarparks heute bereits als Biotope an, in denen die Tiere optimale Lebensbedingungen vorfinden.

Solarenergie ist die günstigste Alternative.

Die Internationale Energieagentur (IEA) gibt jährlich einen globalen Energiebericht heraus. Nach Angaben der IEA ist unter günstigen Bedingungen Solarstrom heute bereits der billigste Strom aller Zeiten.

Aber: Solarenergie braucht mehr Fläche.

Ein ganz wesentlicher Aspekt beim Ausbau der erneuerbaren Energien ist der Bedarf an Standortflächen. Wo baut man die Anlagen hin? Vergleicht man den Flächenbedarf von Windenergie- und Solaranlagen, so geht die Windkraft als klarer Sieger hervor: Nach Angaben des Bundesverbands für Windenergie bringen Solaranlagen auf der dreifachen Fläche lediglich ein Drittel des Ertrags.

Bildquelle: AUDI AG, Volkswagen AG

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